Wonach streben „Millenials“? – Diese drei Dinge sollten Recruiter wissen

Ruud Claasz Coockson, Managing Director bei Bullhorn, sprach in seinem Vortrag zum Thema Recruiting auf der Personal Swiss in Zürich von einer neuen Generation von Arbeitnehmern, die Recruiter weltweit schon bald vor große Herausforderungen stellen wird. Die Rede war dabei von den sogenannten „Millenials“ beziehungsweise der „Generation Y“. So wird die Generation genannt, die – je nach Auslegung – zwischen 1980 und 2000 geboren wurde. Die erste Generation der „Digital Natives“ – also jene, die von Geburt an mit Computern, Internet und Smartphones aufgewachsen ist. Doch was macht gerade diese Generation so besonders? Und worin unterscheidet sie sich von den vorangegangenen Generationen? Auf diese Fragen gibt es drei einfache Antworten:
1. „Millenials“ haben keine Geduld
Sie wollen die richtigen Informationen, zum richtigen Moment, am richtigen Ort über das richtige Medium. 68 % von ihnen nutzen mobile Geräte für die Jobsuche. Und das, obwohl viele Unternehmen ihre Bewerbungsprozesse noch nicht mobilfähig gestaltet haben. Sie vergessen dabei, wie stark die Smartphone-Nutzung die Lebens- und Denkweise der „Millenials“ beeinflusst. Sie sind neugieriger und kritischer, anspruchsvoller und ungeduldiger als frühere Generationen – das verlangt nach smarten, schnellen, immer verfügbaren Lösungen.
2. „Millenials“ „leben“ in sozialen Medien
Deshalb bevorzugen sie einen Arbeitsplatz, der Ihnen Selbstverwirklichung, Transparenz und Authentizität verspricht. 62 % von Ihnen informieren sich über einen potentiellen Arbeitgeber erst über deren Profile in den Social-Media-Kanälen, bevor sie sich eine Unternehmenswebsite ansehen.
3. „Millenials“ streben nach einer gesunden Work-Life-Balance
Umfragen haben ergeben, dass „Millenials“ davon ausgehen, im Laufe ihres Lebens sechs verschiedene Jobs zu haben. Die Wechselbereitschaft ist extrem groß. 70 % von ihnen können sich sogar vorstellen, als „Freelancer“ zu arbeiten. Wichtigster Faktor für die Attraktivität des Arbeitsplatzes ist dabei die Work-Life-Balance. Sie wollen ihre Arbeitszeit flexibel gestalten können und nicht an einen festen Arbeitsplatz gebunden sein.
Warum ist dieses Wissen für Recruiter wichtig?
Eben, weil im Jahr 2020 50 % aller Arbeitnehmer „Millenials“ sein werden. Also bereits in zwei Jahren! Höchste Zeit also für Unternehmen, diese Ansprüche ernst zu nehmen.
Sebastian Ofer ist Chefredakteur der Online-Portale HRM.de und HRM.ch sowie des TALENTpro-Blogs. Der Journalist und studierte Germanist hat ein sicheres Auge für spannende personalwirtschaftliche Themengebiete und die neusten Trends der Arbeitswelt.