Frauen rechnen bereits im Studium mit geringerem Einstiegsgehalt

Bewerbungsprozess 07.26.2018

Weibliche und männliche Studierende haben sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, was einen guten Arbeitgeber ausmacht. Einig sind sie sich aber darin, dass er eines auf jeden Fall bieten muss: ein attraktives Grundgehalt. Dabei erwarten Frauen deutlich niedrigere Einstiegsgehälter als ihre männlichen Studienkollegen. Dies sind Ergebnisse des Universum Student Survey 2018, an dem sich deutschlandweit 34.697 Studierende beteiligten. Männer achten stärker auf ein hohes zukünftiges Einkommen Auf Platz zwei bis fünf der Wunschliste stehen für Männer ein hohes Einkommen in der Zukunft, Führungskräfte, die ihre Entwicklung fördern, attraktive und interessante Produkte oder Dienstleistungen sowie die Anerkennung von Leistung. Für Frauen haben dagegen vielfältige Arbeitsaufgaben, ein freundliches Arbeitsumfeld, eine sichere Anstellung und die Förderung zukünftiger Weiterbildung besonders hohe Priorität. Am stärksten unterscheiden sich die Ansichten von Frauen und Männern, wenn es um die Bewertung des Faktors „Corporate Social Responsibility“ geht: Während es 38 Prozent der weiblichen Befragten wichtig ist, dass ein Unternehmen soziale Verantwortung übernimmt, finden dies nur 17 Prozent der männlichen Befragten. Eine Arbeitgebereigenschaft, auf die Männer sehr viel mehr Wert legen als Frauen, ist Prestige: Hierauf achten 32 Prozent der Männer, aber nur 15 Prozent der Frauen. Studentinnen haben deutlich geringere Gehaltserwartungen Der Universum Student Survey 2018 zeigt, wie hoch die Gehaltserwartungen der Studierenden sind. So rechnen Studierende der Wirtschaftswissenschaften durchschnittlich mit einem Bruttojahresgehalt von 45.083 Euro, Studierende des Ingenieurwesens gar mit 47.410 Euro. Frauen haben in allen Studienrichtungen deutlich niedrigere Gehaltserwartungen als Männer. So gehen beispielsweise Studentinnen der Wirtschaftswissenschaften von 41.708 Euro aus, ihre männlichen Studienkollegen aber von 48.718 Euro: eine Differenz von 7.010 Euro. Smetana: „Unterschiedliche Lohnniveaus in den Köpfen verankert“ „Unsere Studie zeigt, wie hartnäckig die unterschiedlichen Lohnniveaus in den Köpfen verankert sind“, erläutert Tina Smetana, Country-Managerin Deutschland von Universum. „Wenn junge Frauen in Gehaltsverhandlungen keine höheren Einkommen fordern, wird sich auch die reale Kluft kaum verringern. Es sei denn, die Unternehmen werden selbst aktiv und zahlen Frauen faire Gehälter, auch wenn sie nicht darum gebeten werden. Aus Sicht des Employer Branding ist das sehr sinnvoll.“ Frauen zeigen weniger Interesse an Führungspositionen Auch hinsichtlich ihrer langfristigen Karriereziele haben Frauen und Männer unterschiedliche Vorstellungen. Zwar stehen eine ausgewogene Work-Life-Balance sowie ein sicherer und beständiger Job geschlechterübergreifend hoch im Kurs, doch geben deutlich mehr Männer als Frauen an, eine Führungskraft mit leitender Funktion werden zu wollen. Während zum Beispiel in den Wirtschaftswissenschaften 58 Prozent der Männer Führungskraft werden wollen, sind es dort nur 38 Prozent der Frauen.   Quelle: Universum Deutschland

Sebastian Ofer

Editor in Chief

Sebastian Ofer ist Chefredakteur der Online-Portale HRM.de und HRM.ch sowie des TALENTpro-Blogs. Der Journalist und studierte Germanist hat ein sicheres Auge für spannende personalwirtschaftliche Themengebiete und die neusten Trends der Arbeitswelt.

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