Invasion der Robo-Recruiter oder German Efficiency vs. German Angst?

Bewerbungsprozess 02.06.2020

Wenn von künstlicher Intelligenz im Recruiting die Rede ist, ist die Angst groß. Wie soll eine KI Entscheidungen zu zwischenmenschlichen Beziehungen treffen? Wie soll eine Maschine soziale Kompetenz bewerten? 

Apps und Plattformen, bei denen eine Maschine entscheidet, welches Unternehmen und welcher Kandidat zusammenpassen, gibt es mittlerweile viele. Mal funktionieren diese ganz ordentlich, mal wird einem auf der Suche nach einem Marketing Manager in München ein LKW-Fahrer in Berlin angezeigt. Vielleicht weiß da die Maschine mehr als wir?

Doch auch bei gut funktionierenden Plattformen ist die erste Reaktion beim Thema „Künstliche Intelligenz im Recruiting“ bei vielen zunächst Angst und Skepsis. 

Schaffen wir uns selbst ab? 

Nein. Wer sich nicht sofort abschrecken lässt und einmal auf die angebotenen Tools einlässt, erkennt schnell: Vorstellungsgespräche und Personalauswahl durch Roboter sind eher Science-Fiction. Auch wenn es zum Beispiel in Schweden bereits erste Versuche in diese Richtung gibt. Deutschen Start-ups geht es allerdings darum, Prozesse bzw. Prozessschritte zu beschleunigen und Kosten zu senken. 

Der German Efficiency steht hier die German Angst allerdings ziemlich im Weg.  

Warum einen Prozess ändern, der Jahrzehnte auf die gleiche Weise funktioniert hat? (Spoiler: Du kannst Dir Kosten, Zeit und Arbeitsaufwand sparen.)  Dann auch noch mit künstlicher Intelligenz! Geht da nicht der persönliche Kontakt verloren? 

Wer der Meinung ist, dass bei einem automatisierten Matching die persönliche Komponente und Wertschätzung fehlt, hat allem Anschein nach nie darüber nachgedacht, wie wertschätzend und persönlich so eine Anzeige auf einer Stellenbörse ist. Auch wenn die Vorstellung, dass der perfekte Kandidat, schicksalhaft, genau zur richtigen Zeit auf genau der richtigen Stellenbörse nach genau dieser Position gesucht hat, auch irgendwie romantisch ist.  

Ziel der meisten neuen Tools ist es, Kandidaten und Unternehmen schneller zusammenzubringen. Ohne wochenlanges Warten auf beiden Seiten. Geschwindigkeit zählt. Denn der Kandidat sucht sich das Unternehmen aus, nicht umgekehrt. Wer zu lange für Terminvereinbarung, Antwort oder Zusage braucht ist eigentlich schon abgeschrieben.

Bei MatchFlix beispielsweise beträgt die Dauer von der ersten Suche nach neuen Mitarbeitern bis zur Besetzung ca. 4 Wochen. 

Der persönliche Kontakt wird also sehr viel schneller hergestellt, als beim traditionellen Besetzungsprozess, der teilweise 3-6 Monate und länger dauern kann. 

Auch preislich lohnen sich automatisierte Recruiting-Plattformen und -Apps. Besonders, wenn neben einer oft geringen Lizenzgebühr ausschließlich bei erfolgreicher Besetzung Kosten anfallen, hat man eigentlich den Jackpot geknackt. Denn statt bei Anbietern, die nur Teilschritte des Besetzungsprozesses unterstützen, besteht hier Interessensgleichheit: Die Besetzung einer Vakanz.

Schon einmal darüber nachgedacht?

Ganz objektiv gesehen entscheiden wir uns im Moment eher dafür, Geld für Anbieter auszugeben, die gar kein Interesse daran haben, ob wir eine Position am Ende tatsächlich besetzen, nur weil wir es schon immer so gemacht haben und es irgendwie funktioniert hat. 

Du solltest Dich also nicht von Science-Fiction-Szenarios abschrecken lassen. Fast alle Plattformen bietet die Möglichkeit zur Live-Demo, in der man sich selbst vom jeweiligen Angebot und der Harmlosigkeit der gruseligen KIs überzeugen kann. 

Sabrina Steinke

Social Media Managerin

Nach ihrem Studium im Marketing und Kommunikationsmanagement in Kufstein und den Niederlanden landete Sabrina Steinke über einige Umwege als Social Media Managerin bei der MatchFlix GmbH. In Vorbereitung auf diesen Artikel hat sie unter anderem mehrere Science-Fiction-Filme für dich angeschaut und kann dir versichern, dass weder die MatchFlix KI noch KIs anderer Anbieter in irgendeiner […]

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