Arbeitswelt 2020: Aus Human Resources wird Human Relations

Talentmanagement 02.26.2020
Mitarbeiter Personal HR-Trends Human Relations

An künstlicher Intelligenz und der digitalen Transformation kommt auch im HR-Bereich niemand mehr vorbei. Kein Wunder also, dass diese HR-Trends 2020 bei Personalverantwortlichen ganz oben auf der Agenda stehen. Wieso sich Unternehmen außerdem auf die gezielte und individuelle Förderung jedes einzelnen Mitarbeiters konzentrieren sollten, aber das Team am Ende im Vordergrund steht, verraten die folgenden Herausforderungen des Personalwesens:

Ohne Daten keine künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz wird Unternehmen künftig mehr und mehr dabei unterstützen, neue Talente zu finden, die eigenen Mitarbeiter zu fördern und deren Leistungen und Erfolge besser messbar zu machen. Unternehmen sollten sich hier zunächst darüber klar werden, was sie sich vom Einsatz einer KI-basierten Lösung versprechen, welche Fragen sie beantworten und in welchen Bereichen sie unterstützen soll. Im zweiten Schritt erfolgt die Auswahl des geeigneten Datensatzes. Nur so können die entsprechenden Algorithmen effizient arbeiten und die gewünschten Ergebnisse liefern. Einige Daten sind bereits in den unternehmensinternen Personalinformationssystemen gespeichert. Damit die KI aber beispielsweise Bewerber besser einschätzen oder ermitteln kann, welche Mitarbeiter am besten in einem Team zusammenarbeiten sollten, braucht es einen größeren Datenpool und damit auch mehr Informationen seitens der Belegschaft. Unternehmen sind an dieser Stelle darauf angewiesen, dass Mitarbeiter und Bewerber ihnen die Daten proaktiv überlassen. Das bedeutet jedoch auch, Vertrauen zu schaffen und transparent offen zu legen, welche Daten wann, wozu und in welchem Umgang verwendet werden und welche Instanzen Zugriff darauf haben.

Die eigenen Chancen erkennen

Mit der wachsenden Digitalisierung gehört nicht nur der klassische „Nine to Five“-Job mehr und mehr der Vergangenheit an, auch unsere Art zu Arbeiten verändert sich systematisch. Viele Mitarbeiter sind daher verunsichert, da sie um ihren Job fürchten und oftmals nicht wissen, wie sie sich in der Arbeitswelt der Zukunft zurechtfinden sollen. An dieser Stelle sind sowohl die Mitarbeiter selbst als auch das Unternehmen gefragt. Mitarbeiter sollten sich Veränderungen proaktiv stellen und sich vor allem darüber im Klaren sein, welche Ziele sie verfolgen und in welchen Bereichen sie sich zukünftig sehen. Hier könnte beispielsweise künstliche Intelligenz unterstützen – schließlich tracken viele Menschen bereits im Privatleben ihre Ess- oder Schlafgewohnheiten, um entsprechende Rückschlüsse daraus zu ziehen. Warum also ein ähnliches System nicht bei den eigenen beruflichen Qualifikationen einsetzen? Unternehmen müssen sich im Gegenzug auf Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren und ihre Mitarbeiter entsprechend fördern. Dazu gehört auch, die eigene Führungs- und Risikokultur transparent darzulegen und die eigene strategische Ausrichtung auch auf die persönlichen Wünsche und Ziele der Mitarbeiter abzustimmen. Hier sind vor allem CEOs, die HR-Abteilung und die jeweiligen Führungskräfte gefragt.

Mitarbeiter gezielt fördern

Natürlich wird es künftig Arbeitsbereiche geben, die automatisiert werden. Im Umkehrschluss entstehen jedoch auch zahlreiche neue Berufsfelder, die es mit geeigneten Fachkräften zu besetzen gilt. Hierfür werden allerdings auch neue Qualifikationen benötigt. Für Unternehmen bedeutet das, Mitarbeiter nicht ausschließlich anhand ihrer Erfahrung für bestimmte Positionen auszuwählen, sondern ihre Talente individuell zu fördern.  Indem Unternehmen dank KI mehr über ihre Mitarbeiter und potentielle Bewerber erfahren, können sie ihnen helfen, dieses Potential zu entfalten. Wird beispielsweise mit Hilfe von KI ermittelt, dass der Assistent der Geschäftsleitung viel besser für den Vertrieb geeignet ist, kann ihn die HR-Abteilung mit Weiterbildungsmaßnahmen und einer individuellen Betreuung auf diesem Weg unterstützen.  

Das Team im Fokus

In den letzten Jahren hat sich das Talentmanagement vieler Unternehmen stark auf den einzelnen Mitarbeiter konzentriert. Künftig steht stattdessen das Team an sich im Vordergrund und das zu Recht: Schließlich arbeitet nur ein gut funktionierendes, aufeinander eingespieltes Team wirklich effizient. Zu diesem Zweck benötigen HR-Manager geeignete KI-basierte Tools, um zu ermitteln, welcher Bewerber oder Mitarbeiter in ein Team passt und wer am besten mit wem zusammenarbeitet. Auf diese Weise wird die Produktivität im Team deutlich gesteigert, damit wächst außerdem die Zufriedenheit der Mitarbeiter. HR-Verantwortliche sollten jedoch stets im Hinterkopf behalten, dass nur die Kombination aus strategischen und operativen Zielen sowie den Wünschen der einzelnen Mitarbeiter das Team auf Dauer stärkt und so gemeinsame Ziele erreicht werden können.

Personalverantwortliche tun gut daran, diese HR-Trends sowohl im kommenden Jahr als auch darüber hinaus im Auge zu behalten. Denn, wer auf KI-basierte Lösungen und die entsprechenden sinnvollen Datensätze setzt, profitiert gleich mehrfach. Unternehmen finden auf diese Weise nicht nur geeignete Mitarbeiter mit entsprechendem Weiterentwicklungspotential für den Arbeitsmarkt der Zukunft, sondern schaffen auf dieser Basis noch dazu effiziente Teams, die langfristig die Wirtschaftlichkeit und den Erfolg des Unternehmens sichern. 

Elton Schwerzel

Regional Director DACH

Elton Schwerzel blickt auf mehr als 20 Jahre Berufserfahrung im Software-Sektor, u.a. in Management-Positionen bei SAP, OpenText und Workday, zurück. Der ausgebildete Fachinformatiker und Betriebswirt leitet das Talentsoft DACH-Team von Köln aus und verantwortet die strategische Entwicklung innovativer Software-Lösungen. Seine Motivation: die Etablierung von Talentsoft als die Nummer 1 unter den Talentmanagement-Lösungen in der DACH-Region.

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