5 Tipps für erfolgreiches Active Sourcing

Bewerbungsprozess 10.07.2020

Alle Branchenprofis wissen es bereits: Post & Pray – das führt in vielen Fällen nicht mehr zum Erfolg. Nicht nur im IT-Bereich wird es immer wichtiger, sich als Recruiter auch aktiv auf die Suche nach den idealen Kandidaten zu machen. Dabei werden Sie aber schnell festgestellt haben: Active Sourcing funktioniert völlig anders als klassisches Recruiting. Nicht nur die eigenen Fähigkeiten müssen erweitert werden – auch das persönliche Mindset braucht ein Update.

Ich habe fünf Tipps für Sie, wie Sie Ihr Active Sourcing noch effizienter und erfolgreicher machen können. Zum Teil basieren diese auf unseren eigenen Erfahrungen mit und Recherchen zum Thema. Bei eRecruiter ist es enorm wichtig für uns, den Finger immer am Puls des Recruitingalltags zu haben und Ihre Herausforderungen, Ziele und Wünsche zu kennen. Zum Teil greifen wir natürlich auch auf Expertenwissen zurück: Wir haben erst kürzlich auf unserem HR Blog ein ausführliches Interview mit der Active Sourcing des Jahres 2019 – Michaela Moser von epunkt – geführt. Sie bringt viel Erfahrung und Know How zum Thema mit und hat uns eben-falls wichtige Tipps mitgegeben.

Los geht’s!

Tipp 1: Wissen, wen Sie suchen

Stellen Sie sich am Anfang die richtigen, wichtigen Fragen. Damit Sie die passende Strategie entwickeln können, sollten Sie zunächst für sich klären, warum und wofür Sie eigentlich Active Sourcing einsetzen möchten. “Manche folgen einfach dem Trend”, weiß Michaela Moser, Head of Sourcing bei epunkt. “Aber es macht einen Riesenunterschied, ob ich z. B. laufend Support-mitarbeiter suche – und mich daher eher auf die Menge fokussiere – oder, ob es um Fachexper-ten in einer bestimmten Nische geht, die ich zweimal im Jahr suche.”

Und: Machen Sie sich ein möglichst genaues Bild von Ihrem Wunschkandidaten. Erstellen Sie eine präzise Anforderungsanalyse mit der Fachabteilung und den zukünftigen Kollegen. Klären Sie nicht nur, welche Skills und Erfahrungen er oder sie mitbringen sollte, sondern auch welche Persönlichkeit, Motivation und Ziele. Einfacher wird die Suche, wenn Sie vorab eine Candidate Persona erstellen.

Tipp 2: Die richtigen Kanäle wählen

Wenn Sie sich ein genaues Bild von Ihrem Wunschkandidaten gemacht haben, dann wissen Sie auch, wo Sie ihn oder sie finden. Aktuell befinden wir uns auf einem Vier-Generationen-Arbeitsmarkt – und nicht jede Generation ist auf den gleichen Social Media Kanälen und in den selben professionellen Netzwerken unterwegs, um sich zu informieren oder Unterhaltung zu suchen. Klären Sie also vorab, wo Ihre Wunschkandidatin bereit ist, angesprochen zu werden.

Noch ein wichtiger Tipp: Übernehmen Sie sich nicht, indem Sie sich auf alle möglichen Kanäle gleichzeitig stürzen. Die Zahl der möglichen Touchpoints wächst laufend. Aber Sie müssen nicht überall sein. Und für jede Plattform gelten eigene Regeln. Nehmen Sie sich also am Besten erst-mal ein, zwei Kanäle vor, die Sie vielleicht schon aus Ihrer persönlichen Kommunikation kennen (z.B. LinkedIn, karriere.at oder Facebook). Dann lesen Sie sich zum Thema ein und sammeln Sie Ihre eigenen Erfahrungen.

Tipp 3: Kandidaten kennenlernen

Bevor Sie auf Ihren Wunschkandidaten zugehen empfehlen wir Ihnen erst einmal Zeit zu investieren, um ihn oder sie wirklich kennenzulernen. Es gilt, herauszufinden oder zumindest zu erahnen, was diese Person motivieren könnte, in Ihr Unternehmen zu wechseln. Diese Gründe können völlig unterschiedlich sein. “Man muss eine Motivation vorweg erahnen können”, sagt auch Michaela Moser. “Den einen erreiche ich vielleicht, indem ich ihm sage: „Hey, dein jetziger Dienstort ist ja ganz schön weit weg von deinem Wohnort. Ich hätte da ein Angebot für dich, das viel näher liegt.“ Ein anderer fragt dann nur: „Ist das eine Herausforderung für mich?“”

Natürlich kostet es Zeit und braucht es auch einige Erfahrung, um zu einer Einschätzung zu kommen, welche Argumente für eine Kandidatin interessant sein könnten. Aber auch Vollprofi Michael Moser betont immer wieder: Qualität ist wichtiger als Quantität im Active Sourcing. Generische E-Mails an möglichst viele Personen zu verschicken bringt Sie nicht so schnell und effektiv ans Ziel, wie drei richtig gute Nachrichten, die genau die Motivation der jeweiligen Talente adressieren. Das bringt uns direkt zu …

Tipp 4: Individuelle Ansprache ist Pflicht

(Ironie: An) Freuen Sie sich auch so über einfallslose LinkedIn Nachrichten von aufdringlichen Personen oder völlig generische Newsletter, die offensichtlich nur etwas verkaufen möchten? (Ironie: Aus). Sehen Sie, so geht es vielen qualifizierten Kandidaten auch. Und je größer die Flut an E-Mails und Nachrichten wird, umso weniger sind Menschen bereit, so etwas zu akzeptieren. Also: Machen Sie sich die Mühe. Verfassen Sie für Ihre Wunschkandidaten unbedingt individuelle Nachrichten. Formulieren Sie einen Betreff, der neugierig macht. Sprechen Sie die Personen mit ihren Namen an. Zeigen Sie, dass Sie sich mit ihrem Profil auseinandergesetzt haben. Aber: Übertreiben Sie es auch nicht. Sie wollen nicht wie ein Stalker wirken (z.B. “deine Freundin hatte ein wirklich schönes rotes T-Shirt an bei eurem Urlaub in Südtirol 2016” ;-)).

Auch hier hat die Active Sourcing des Jahres 2019 noch einen hilfreichen Tipp: “Am wichtigsten finde ich, dass man ehrliches Interesse signalisiert – und nicht nur das eigene Unternehmen anpreist.”

Tipp 5: Starten Sie mit einem eigenen Talent Pool

Bevor Sie sich auf AirBnB, Amazon und Snapchat stürzen – beginnen Sie doch erst einmal direkt vor Ihren Füßen: Verzichten Sie nicht darauf, einen eigenen Talent Pool anzulegen. Er ist ihr wichtigstes Active Sourcing Tool und kann Ihren Weg zum idealen Kandidaten deutlich verkürzen, wenn er gut gepflegt wird. Im Idealfall brauchen Sie dann gar nicht erst in Businessnetzwerken und auf Social Media Kanälen die Nadel im Heuhaufen zu suchen.

Also: Schaffen Sie besser heute als morgen die technischen, aber auch rechtlichen (Stichwort: DSGVO!) Grundlagen für einen eigenen Talent Pool. Dabei kann Sie ein Recruiting-Tool von eRecruiter unterstützen: Es stellt sicher, dass Sie DSGVO-konform und sehr übersichtlich mit Kandidaten in Kontakt bleiben können. Dann gehen Ihnen wertvolle Kontakte und interessante Bewerber nicht mehr verloren und Sie bauen nach und nach Ihr ganz eigenes Netzwerk auf, in dem Sie dann ganz einfach, ressourcenschonend und strukturiert nach passenden Kandidaten für die nächste offene Stelle suchen können.

Wenn Sie Interesse an einer Recruiting-Software für einfache, DSGVO-konforme Bewerberkommunikation und die Erstellung Ihres Talent Pools haben oder noch Fragen rund ums Recruiting stellen möchten – dann kontaktieren Sie uns gerne jederzeit.

Bojan Bozic

CEO

Der CEO von eRecruiter erlernte das IT-Recruiting als Personalberater bei epunkt. Danach war er im Software Consulting tätig und leitete einige Jahre lang die Consulting-Abteilung bei eRe-cruiter. Seit 2017 ist er einer von 2 Geschäftsführern des Unternehmens und für die Bereiche New Business, Customer Success, HR, Finance, Legal und Consulting sowie Service & Operati-ons verantwortlich.

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